Aktuell

Gegen jede Form der Dienstpflicht

Sep. 2025

Als Sozialer Friedensdienst stehen wir für eine offene, solidarische und demokratische Gesellschaft. Gewissensfreiheit ist für uns nicht verhandelbar.

Wir sprechen uns somit entschieden gegen jede Form der Dienstpflicht aus, die in die Freiheitsrechte junger Menschen eingreift. Gleiches gilt für eine mögliche Reaktivierung der Wehrpflicht. Verteidigungsfähigkeit ist eine legitime staatliche Aufgabe – sie darf jedoch nicht auf Kosten persönlicher Überzeugungen und freiheitlicher Grundwerte erfolgen. Wir teilen daher die Sorge vieler zivilgesellschaftlicher Akteur*innen über die sich abzeichnende Re-Militarisierung, die langfristig die demokratische Kultur beschädigen kann.

Als Träger der Freiwilligendienste sehen wir unsere Rolle darin, junge Menschen zu stärken, nicht darin, sie zu instrumentalisieren. Engagement muss freiwillig, vielfältig, bildungsorientiert und selbstbestimmt sein. Eine verpflichtende Dienstform widerspricht diesen Prinzipien fundamental. Wir setzen uns stattdessen für starke, attraktive Freiwilligendienste ein, die jungen Menschen echte Mitgestaltung und Orientierung ermöglichen.

In der aktuellen Diskussion um eine allgemeine Dienstpflicht werden wir uns auch weiterhin einbringen. Die Debatte um die Wehrpflicht wiederum werden wir aufmerksam im Blick behalten und kritisch begleiten. Wir stellen uns dabei die Frage: Welche gesellschaftlichen Signale gehen damit einher? Wir beobachten mit Sorge, dass Pläne einer möglichen Remilitarisierung auch mit Vorstellungen von Disziplinierung junger Menschen verknüpft sein könnten.

Demokratie braucht Menschen, die sich freiwillig für andere einsetzen – nicht aus Zwang oder Verpflichtung, sondern aus freier Entscheidung und persönlicher Überzeugung. Dafür stehen wir als sfd Bremen.

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